Buddhismus

Zur Entstehung des Buddhismus

Der historische Buddha erreichte um 500 v.Chr. die Erleuchtung. Er folgte keiner Glaubenslehre, sondern lehrte auf der Basis seiner eigenen Erfahrungen. Den Fähigkeiten des jeweiligen Lebewesens entsprechend, vermittelte er die Dharma-Lehre.

Die erste Lehre beinhaltete die „Vier Edlen Wahrheiten“, die zweite die „Natur der Leerheit“, die dritte die „höchste Buddhanatur“. Aus diesen Lehren entstanden die drei Fahrzeuge: Vinayana, Mahayana und Tantrayana, die er während 44 Jahren lehrte. Der Nutzen seiner Lehre besteht in der Verbreitung von Liebe und Mitgefühl. Alle Lebenswesen sollen frei sein von Leid und in der endgültigen Glückseligkeit verweilen.

«Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen.» -Dalai Lama

Tibetischer Buddhismus

Am Anfang des siebten Jahrhunderts n.Chr. lud der tibetische König Trisong Detsen einen der grössten indisch-buddhistischen Meister – Padmasambhava – nach Tibet ein. Dieser segnete das Land und die tantrischen Lehren blühten auf. Padmasambhava riet dem König, er solle den bedeutenden Gelehrten Shantarakshita einladen. Ab dieser Zeit gelangten viele buddhistische Dharma-Lehren nach Tibet.

Ende des 11. Jahrhunderts reiste der grosse Übersetzer Marpa Chökyi Lodrö nach Indien und traf dort auf Naropa. Von ihm erhielt er die vier Lehren des Buddhismus. In seine Heimat zurückgekehrt, übersetzte er diese vier Lehren ins Tibetische. Die Übersetzungen von Marpa sind die Grundlage für die Herausbildung der Kagyu-Linie.